Donnerstag, 07. November 2019 Die Geldinstitute bezeichnen sie gern verharmlosend als Verwahrungsentgelt. Sparer sehen die Abgaben auf Guthaben dann doch eher als Bestrafung. Wie auch immer, nun langt auch die Commerzbank bei immer mehr Privatkunden hin. Betroffene sollten sich indes nicht alles gefallen lassen. Immer mehr Banken in Deutschland erheben Strafzinsen auf die Guthaben ihrer Kunden. Gerechtfertigt wird dies mit der EZB-Politik. Genauer: Die Maßnahme stellt den Versuch der Geldinstitute dar, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhobenen Strafzinsen in Höhe von derzeit 0, 5 Prozent für das Geldparken an die Kundschaft weiterzureichen. Diese Praxis verfolgen bereits rund 40 Banken. Neben Sparkassen und Volksbanken versucht nun auch die Commerzbank, die ihr auferlegten Belastungen fürs Geldparken an ihre Privat-Kundschaft durchzureichen. Die Nachrichtenagentur "Reuters" zitiert in diesem Zusammenhang Commerzbank-Finanzchef Stephan Engels. Demnach beginnt man jetzt damit, entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
Ende September hatte der Vorstand seine Strategie vorgestellt, mit der das Geldhaus wetterfest gemacht werden soll: Unter dem Strich sollen 2300 weitere Stellen gestrichen werden. Ende September hatte die Bank auf Vollzeitbasis 40. 400 Mitarbeiter. Zudem wird jede fünfte der etwa 1000 Filialen geschlossen. Zudem will die Commerzbank ihre Online-Tochter Comdirect komplett übernehmen, bis einschließlich 6. Dezember läuft ein Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre. Die Zahl der Privat- und Unternehmerkunden war zuletzt um 141. 000 auf 11, 2 Millionen gestiegen. Im Jahr 2023 sollen es mehr als 12 Millionen sein. Die Commerzbank glaubt jedoch nicht mehr an eine Gewinnsteigerung in diesem Jahr – trotz eines überraschend guten dritten Quartals. Der Frankfurter MDax-Konzern musste das Ziel kassieren, den Konzernüberschuss 2019 leicht zu steigern. Der Vorstand erwartet nun, dass der Überschuss unter den 865 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr landen wird. Durchwachsene Geschäftsentwicklung, maue Kursperformance Immerhin: Ein solches Ergebnis wäre immer noch weit höher als im Jahr 2017.
000 Euro pro Institut sein. So klappt der Kontowechsel