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Das Russen-Loch, mit technischer Finesse und herkömmlichem Bohrwerk niedergebracht, durchstach 1, 4 Milliarden Jahre der auf vier Milliarden Jahre Alter geschätzten Erdkruste. Und obwohl der Anstich in ruhiger, sehr alter kontinentaler Scholle erfolgte, erbrachte er überraschende Resultate: Aus Tiefen zwischen fünf und neun Kilometern förderten die Bohrköpfe zerklüftetes Gestein, freies Wasser und Gase - womit kein Geologe gerechnet hatte. Die Kola-Bohrung diskreditierte ein Verfahren, von dem die Geologen bislang annahmen, es würde auch ohne langwieriges Bohren Aufschluß über die Erdkruste geben: die Aufzeichnungen und Auswertung künstlich ausgelöster Erdbeben. Seismische Messungen etwa hatten in neun Kilometern Tiefe den Sprung von Granit zu Basalt angezeigt - die Meißel erbohrten dort einen Übergang von brüchigem zu Granit normaler Dichte. Damit gewinnt die deutsche Bohrung - 1986 soll endgültig über den Bohrplatz entschieden werden - gleichsam den Charakter einer "Kalibrierbohrung": Der Wert seismischer Daten kann dann an den tatsächlich erbohrten Verhältnissen gemessen werden.

Erdbohrer in 6m Länge verschiedene Bohrköpfe "verlängerbar"

Ebenso könnten Ursprung und Beschaffenheit jener Flüssigkeiten und Gase erforscht werden, aus denen beispielsweise die Heilquellen von Badenweiler, Baden-Baden und Bad Peterstal gespeist werden. Die Haslacher jedenfalls erhoffen sich die Erschließung neuer Thermalquellen durch das KTB und spekulieren auf die werbeträchtige Titulierung "Bad". In der Oberpfalz andererseits könnten gewaltige Krustenbrüche im Erdinnern angebohrt werden, die in Mitteleuropa von Nordwest nach Südost verlaufen - nach Geologen-Meinung eine "Schweißnaht" der Erde, an der in der Vorzeit zwei Kontinente zusammenstießen, die vermutlich einen Ozean noch unbekannter Ausdehnung einfach zudeckten. Aber das tiefste Loch der Erde, so das Kalkül von Hoteliers und Gastronomen im Schwarzwald und in der Oberpfalz, könnte auch Ströme von Touristen anlocken, die einen Blick ins Erdinnere werfen möchten. Soweit Neugierige überhaupt in die Nähe des Bohrlochs gelangen, könnten sie enttäuscht sein: Die Öffnung wird am oberen Rand einen Durchmesser von nur siebzig bis achtzig und am tiefsten Punkt von nur noch zwanzig Zentimetern aufweisen.

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Dabei erreicht die auf den Namen "Vanguard" getaufte Yacht bei gutem Wind mehr als 16 Knoten, was sie als sehr schnelles Schiff ausweist. Die Segelfläche am Wind beträgt 90 Quadratmeter, maximal 273 Quadratmeter. Kosten: rund 800 000 Mark. Nach Angaben der Werft kam es dem Auftraggeber nicht so sehr auf Komfort an, sondern auf leichte Bedienbarkeit der Segel und Schnelligkeit. "Bei gutem Wind", so von Ahlen, "kann die Yacht es mit jedem Küstenmotorschiff und auch vielen Frachtern und Tankern aufnehmen. " Diese Segelyacht steht vor dem Haupteingang der Messe und kann kostenlos besichtigt werden. Auch wenn die großen Segel- und Motoryachten das äußere Bild der Messe bestimmen, darf man sich nicht täuschen lassen. Gerade die kleineren Betriebe und Hersteller von Rettungsmitteln, Bootsfarben und anderen sicherheitstechnischen Dingen wollen den Eignern zeigen, was heute je nach Bootstyp und Größe zur Mindestausstattung an Bord vorhanden sein sollte. Der Deutsche Segler-Verband und der Deutsche Motoryachtverband, die mit eigenen Ständen auf der Messe vertreten sind, geben neutrale Auskünfte, mit denen man sich dann bei den verschieden Anbietern informieren kann.

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Von diesem "mitteleuropäischen _(Links: Geowissenschaftliche) _(Erkundungsbohrung im Schwarzwald;) _(rechts: Bewegungsbad in Badenweiler. ) Spannungsfeld" versprechen sich Geologen und Geophysiker daher einen einzigartigen Einblick in die Natur der festen, etwa 30 Kilometer starken Erdkruste sowie jener Urkäfte, die Kontinente gleich Schollen auf dem zähflüssigen Erdmantel bewegen. Nirgendwo sonst auf der Erde hinterlassen die geologischen Kräfte ihre Spuren auf so engem Raum wie in Mitteleuropa: Neben eng verfalteten Mittelgebirgen finden sich tiefe, steil abgesunkene Gräben wie der Oberrheingraben sowie die großräumigen Senkungsgebiete Norddeutschlands. Der Anstich vielfältig verformter Scholle in Süddeutschland gewinnt für Erdwissenschaftler noch dadurch an Bedeutung, daß die bislang einzig vergleichbare Tiefbohrung im äußersten Norden der asiatischen Platte niedergebracht wurde: Sowjetische Ingenieure und Geologen erbohrten auf der Kola-Halbinsel im Eismeer eine Tiefe von über 12 000 Metern.

Wed, 01 Sep 2021 03:57:40 +0000