Auswendig lernen: Das Gehirn kann Erstaunliches leisten Wenn Sie versuchen, etwas auswendig zu lernen, wie viele Dinge können Sie sich dann merken? Im Alltag vermutlich nicht sonderlich viele. Mit ein bisschen Glück klappt es, die Einkaufsliste im Kopf zu behalten, meist wird aber trotzdem das ein oder andere vergessen. Ähnlich sieht es bei Telefonnummern, E-Mail Adressen oder sogar Namen aus. Gerade noch gewusst, können wir uns plötzlich nicht mehr daran erinnern. Bei langer Vorbereitung wird es dann schon etwas besser. Tage- oder wochenlanges Lernen macht sich bezahlt und es gelingt, deutlich mehr Wissen abzuspeichern. Das, worauf viele Menschen schon sehr stolz sind, zeigt aber noch nicht einmal im Ansatz das, wozu das menschliche Gehirn in der Lage ist. Gedächtnissportler beeindrucken immer wieder mit absurd wirkenden Rekorden, die für Normalsterbliche kaum vorstellbar sind. Wir haben nur einige der Leistungen beim Auswendig lernen aufgelistet, um Ihnen eine Idee davon zu geben, was alles möglich ist: Innerhalb von nur 19, 4 Sekunden hat sich der Amerikaner Alexander Mullen die Reihenfolge eines kompletten, gemischten Kartenspiels eingeprägt.
65 ist beispielsweise das Geburtsjahr Ihres Vaters oder vielleicht Ihre Hausnummer. 3112 können Sie sich als Datum für Silvester merken. Für die 496 ist eine Verbindung zu Lottozahlen naheliegend, wo Sie 6 Richtige aus 49 benötigen und 27 könnte beispielsweise eine Altersangabe sein. Nutzen Sie Mnemotechniken Bei Mnemotechniken handelt es sich um Methoden, die auch viele Gedächtnissportler anwenden. Es sind unterschiedliche Kniffe, die dem Gehirn dabei helfen, Wissen abzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt – ob nun zehn Minuten später oder am nächsten Tag in der Klausur – wiederzugeben. Die vielleicht bekannteste ist die Loci-Methode. Hierbei suchen Sie sich eine Route mit verschiedenen markanten Punkten oder Standorten, die Sie im Kopf immer wieder abschreiten. Anschließend platzieren Sie gedanklich an jedem dieser Orte eine der Informationen, die Sie sich einprägen wollen. Dies klappt besonders gut, wenn Sie sich ausgefallene Geschichten dazu ausdenken. Wenn Sie dann in Gedanken Ihre Route ablaufen, sammeln Sie die zugehörige Information an jedem einzelnen Ort wieder ein.
Wenn du deine Lernübersichten zudem frei aus dem Kopf heraus entwirfst und dabei deine auswendiggelernten Inhalte durchgehst, trainierst du ein weiteres Mal. Alles, was dir in diesem Schritt die noch fehlende, aber notwendige Sicherheit gibt, ist erlaubt. To-do: Lerne passiv und bestücke diverse Orte mit deinen Lerninhalten! Suche dir pro Thema einen passenden Erinnerungsort aus! Schritt #7: Ruhe bewahren! Stress hemmt deine Konzentrationsfähigkeit. Deswegen ist es wichtig, dass du zu jeder Zeit in deinem Lernprozess Ruhe bewahrst. Damit meine ich nicht, dass du dir eine Scheißegal-Einstellung zulegst. Das gewisse Kribbeln und ein wenig Aufregung schaden nicht, um deinen Lernprozess in Gang zu setzen. Ich meine vielmehr, dass du dich nicht übermäßig unter Druck setzen und dich nicht von eventuellen Ängsten blockieren lassen solltst. Lege dazu regelmäßige Pausen zwischen deinen Lerneinheiten ein. Nutze diese Unterbrechungen dazu, um alle Gedanken, die nichts mit deinem Lernthema zu tun haben, dich aber trotzdem beschäftigen, aus deinem Kopf zu verbannen.